Burnout, die schleichende Bedrohung …

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Burnout – ein Modewort?

Burnout scheint zum Modewort avanciert zu sein, und doch ist es leider gar nicht so chic, dass es jeder haben möchte…

Trotzdem taucht es immer öfters in unserem Alltagsleben auf: Die WHO prognostiziert sogar, dass bis zum Jahr 2020 die Erkrankungen, deren Ursprung im Burnout / der chronischen Erschöpfung liegen, an zweiter Stelle weltweit stehen werden. Hinter Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

 

Aber was bitte ist Burnout?

Auch wenn uns dieser Begriff langsam zu nerven scheint, weil Hinz und Kunz es zu haben scheinen und wir es als etwas Ominöses interpretieren, was nur Manager treffen kann, oder aber auch Prominente, so muss ich hier leider schreiben: Burnout kann JEDEN treffen, und somit auch Sie, wenn Sie die Voraussetzungen dafür erfüllen …

Wer einen Burnout hat, ist nicht nur chronisch erschöpft, sondern auch bis dahin körperlich krank, möglicher Weise ist er bereits in die Depression gerutscht, weil man die Diagnose viel zu spät festgestellt hat. Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich bin diesen Weg selbst gegangen. Zwei Mal, wobei ich es beim zweiten Mal sofort erkannt habe.

Die Symptome reichen von Autoimmunerkrankungen bis hin zum Schlaganfallrisiko. Burnout ist keine Einbildung oder nur psychosomatisch. Man kann sogar Burnout nachweisen: Nämlich an einer regelmäßigen täglichen Messung des Cortisolspiegels (durch Speichelproben) und des Blutdrucks. Hierzu wird es im Mai einen gesonderten Beitrag von mir geben.

Wie erkennt man Burnout?

Wie zeigt sich Burnout eigentlich? Es gibt viele Symptome und dennoch irgendwie nichts Greifbares bei der Symptomatik.

Denn erstens ist Burnout keine einzelne Erkrankung, die sich wie Masern sofort erkennen lässt und zweitens kann sich Burnout auf unterschiedlichste Weise zeigen. Stress ist individuell und somit auch der Burnout.

Burnout sagen wir, wenn nichts mehr geht und wir vorher viel Zeit im chronischen Stresszustand verbracht haben. Wenn der Klient oder der Patient am Ende der Strecke nicht mehr kann, ist er  dann sozusagen „ausgebrannt“.

Davor hat man für etwas gebrannt, aber  sich selbst auf dem Weg vergessen.

 

Wie entsteht Burnout?

Burnout entsteht, wenn wir vorher viele Monate, Jahre, vielleicht sogar auch Jahrzehnte für (alles) andere gebrannt haben, nur eben nicht mehr für uns. Wenn wir unsere Gesundheit außer Acht lassen, uns keine Auszeiten mehr gönnen und nur noch im Hamsterrad funktionieren, dann können wir ausbrennen.

Wir alle kennen Stress. Dieser kann als Motivation in Form von EUSTRESS in Erscheinung treten. Zunächst ist er gut und bringt uns voran. Der Eustress hilft uns, unsere Pläne in die Realität umzusetzen. Dauert der EUSTRESS aber länger an und ist kein Ende in Sicht, weil unser Stresspegel viele Monate auf dem aktuellen Stand bleibt oder sich  sogar erhöht, dann wird es ungesund und wir erfahren den DISSTRESS. Der Disstress macht uns krank: Er ist chronisch und wirkt sich auf unseren Körper aus:

Verdauung, Darmtätigkeit, Blutdruck, Potenz, Blutzuckerspiegel, Hormonbildung, Konzentrationsfähigkeit, Blutfette usw. werden durch chronischen Stress verändert. Unser „Säbelzahntiger-Modus“ hält unseren Körper dauerhaft für Flucht oder Kampf bereit. Und dann kommt am Ende das Immunsystem zum Erliegen. Denn wenn der Darm nicht mehr korrekt arbeiten kann, haben Entzündungen, Bakterien und Viren leichtes Spiel mit uns.

Woran merke ich, wenn der Stress zu viel und ungesund wird?

Woran Sie merken, dass Sie auf einen Burnout zusteuern?

Hier habe ich ein paar Fragen, die Sie beantworten könnten:

  1. Sind Sie nach einem Wochenende immer noch müde und abgespannt?
  2. Haben Sie Probleme, durchzuschlafen? Oder können Sie überhaupt schlafen? (Bitte vergessen Sie nicht, dass Schlafentzug eine anerkannte Foltermethode ist!)
  3. Haben Sie nach den Mahlzeiten Magenprobleme? Haben Sie regelmäßig Appetit? Ernähren Sie sich noch ausgewogen?
  4. Sind Sie öfter aggressiv oder einfach nur traurig?
  5. Weinen Sie manchmal auf der Toilette im Büro oder zu Hause, weil Sie sich überfordert fühlen?
  6. Nehmen Sie Arbeit mit nach Hause, weil Sie es im Büro nicht mehr schaffen?
  7. Denken Sie noch zu Hause an die Arbeit?
  8. Gehen Sie auch wenn Sie krank sind, noch ins Büro?
  9. Machen Sie regelmäßig Überstunden?
  10. Haben Sie regelmäßig Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme und einen verspannten Nacken?
  11. Wann haben Sie das letzte Mal etwas nur für sich selbst getan?

… Im Internet gibt es viele Fragebögen, die Sie direkt ausfüllen können. Sie können eine erste Hilfe sein.

 

Können Sie präventiv etwas gegen Burnout tun?

Ja! Durch Coaching, Reflexion, Achtsamkeits-und/oder Sport-Kurse und durch  regelmäßige Teilnahme an Seminaren können Sie Präventionsmaßnahmen ergreifen, reflektieren und auch Ihre Verhaltensmuster verändern. Das alles kann Ihnen zu mehr Resilienz und Stabilität verhelfen.

Sie wollen wissen, ob Sie burnoutgefährdet sind? Dann vereinbaren Sie ein Erstgespräch, gerne auch telefonisch von 20 Minuten.

 

Die Wahrheit ist …

Um aus einem Burnout wieder raus zu kommen, dauert es nicht nur eine Woche, sondern einige Monate. Um in einen Burnout rein zu kommen, arbeiten Sie ebenso Monate und Jahre darauf hin.

Um das Ausbrennen aber zu vermeiden, braucht es lediglich ein paar Stunden Zeit und ein paar Euro für Coaching, Kurse oder Workshops.

Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich spreche. Lesen Sie hier über mich.

 

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