„Du schreibst Horror?“ oder was man mir kaum glaubt
Was soll ich sagen? Es gibt Ängste und Themen, die mich so sehr beschäftigen, dass ich tatsächlich die fürchterlichsten Alpträume von ihnen bekomme. Wenn ich von diesen Träumen aufwache, muss ich manchmal erst überlegen, wo ich bin und welche Zeit wir haben.
Um sie besser verarbeiten zu können, fing ich vor einigen Jahren an sie aufzuschreiben. Erst notierte ich Stichpunkte, dann schrieb ich ganze Sätze. Am Ende entwickelten sich daraus kurze Geschichten.
Ich formulierte die Texte aus und fand meine Leidenschaft für das Schreiben wieder. Als Kind und Jugendliche schrieb ich viel und gerne. Ich dachte mir im Teenager-Alter Heldinnen aus, die die schwierigsten Situationen meisterten. Auf dem Gymnasium meldete ich mich bei der Schülerzeitung an und schrieb Beiträge und Comics. Auf der FOS versuchte ich mich im Gedichte schreiben, denn Goethe war meine Inspiration. Den Zauberlehrling kann ich heute noch aufsagen und „der der stets das Böse schafft“ verursacht heute noch Gänsehaut bei mir. Aber als ich arbeiten anfing, vergaß ich diese Leidenschaft viel zu schnell.
Meine Freunde sagte mir, meine Geschichten wären toll zu lesen und ich hätte Talent. Somit suchte ich mir ein Pseudonym und machte bei einer Horror-Story Ausschreibung von Markus Kastenholz mit. Was soll ich sagen, meine erste Story wurde in der Eldur Anthologie „Fleisch 2“ unter dem Pseudonym Alisha Godoy veröffentlicht. Dann folgten Beiträge in „Fleisch 3“ vom Eldur Verlag und last but not least „Fleisch 4„. Ich schrieb ebenso eine Story für „Blutgrütze 1„. Das Genre Horror bietet mir die Möglichkeit, meine tiefsten Ängste zu verarbeiten und zu filtern.
Dieser Beitrag soll sicher nicht dazu dienen, mit meinen Veröffentlichungen anzugeben. Ich muss auch zugeben, dass es definitiv bessere Horror-Autoren als mich gibt. Er soll vielmehr eine Inspiration für Sie sein, sich der Kreativität als Filter zum Stress zu bedienen. Wenn Sie selbst viele Ängste und Sorgen haben, die Sie nicht verarbeiten können, bieten sich Literatur, Kunst, Handwerk und Musik grundsätzlich an. Sie meinen, Sie seien nicht gut genug dazu? Sie sind Perfektionist?
Vergessen Sie diesen Glaubenssatz, denn diese kreative Einheit soll zunächst nur Ihre ganz persönliche sein. Nur für Sie und Ihre Seele. Und vielleicht entdecken Sie am Ende noch ein verborgenes Talent, worauf Sie sonst nie gestoßen wären?
Sie möchten mehr dazu erfahren? Bald gibt es in der Kategorie „Meine Stressbefreier“ einen eigenen Text zum Thema „Kreativität als Stressbefreier“.
(Foto: Fotolia)
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