Beziehungen – philosophisch betrachtet
Das Leben – Aufstieg zum „Next Level“
Über Veränderungen und Fehler
Beziehungen
Grenzen
Geschichten über uns – das Sein nach dem Tod
Eine Schamanin erzählte mir einmal eine schöne Geschichte:
Wenn wir sterben, gehen unsere Seelen in den Himmel. Wir erfahren unendliche Liebe, so viel, wie wir es uns nie erhofft haben. Wir dürfen es einige Zeit annehmen und aufnehmen. Dann aber, wenn wir genug Liebe erfahren haben, spüren wir das Bedürfnis, wieder auf die Erde zu gehen. Wir treffen uns mit den anderen Seelen und schreiben unser eigenes Regiebuch für unser nächstes Leben. Wir suchen unsere Helfer untereinander aus und auch die, denen wir im neuen Leben helfen wollen.
Manche Seelen möchten auf die Erde kommen und erfahren, wie es sich anfühlt, Hunger und großes Leid zu spüren, mit allem drum und dran, andere wollen wissen, wie es sich anfühlt, großen Reichtum zu besitzen, mit allen Vor und Nachteilen und so weiter. Wir nehmen eine Aufgabe mit, die wir lösen wollen, vielleicht eine aus dem Leben zuvor.
Wir verabreden uns mit den anderen Seelen und gehen hinunter auf die Erde und lassen uns in die Familie hineingebären, die uns die gesuchten Erfahrungen geben kann, bzw. uns die Richtung weisen wird. Vom ersten Atemzug an übernehmen wir unsere Aufgabe, die wir uns gestellt haben und akzeptieren die Umstände.
Wenn wir auf der Erde sind, liegt es an uns, unsere Helfer – die anderen Seelen- zu erkennen, die uns unterstützen sollen, wenn wir sie rufen oder denen wir in Zeiten der Not helfen wollen.
Was eine gute Beziehung ausmacht – Das Sahnehäubchen
Ich sehe Dich, Du siehst mich. Ich erkenne Dich an und Du erkennst mich an.
Müssen wir die gleichen Interessen haben? Ich denke nicht. Denn ich möchte mich weiter entwickeln, das geht am Besten mit dem, der auch mal anders ist und denkt.
Wollen wir uns gegenseitig respektieren? Ja, ohne Respekt geht es nicht.
Ist Liebe relevant. Ja, wir lieben und wir dürfen auch Liebe annehmen.
Dürfen wir unser Glück vom Anderen abhängig machen? Nein. Eine wirklich gute Beziehung greift ineinander, bietet Stabilität und Stütze, aber nie ist der Partner eine Leiter nach oben oder derjenige, der unsere Aufgabe zu erfüllen hat. Unser Partner darf uns dabei zur Seite stehen, unseren Plan zu leben, aber er ist nicht Mittel zum Zweck. Er darf mit uns gehen, wenn wir unseren Ort verlassen müssen um unsere Aufgabe zu erfüllen. Er muss aber nicht.
„Du machst mich glücklich“. Was für ein Satz! Aber auch beängstigend! Wenn ich Dich glücklich mache, dann habe ich auch die Macht, Dich unglücklich zu machen. Diese Macht möchte ich aber nicht.
Sag mir lieber, dass ich Dein Sahnehäubchen bin und Du mit mir „dicker“ wirst. Oder dass Dein Glück mit mir noch vollkommener ist. Denn dann habe ich nicht die Bürde, sondern die Leichtigkeit eines tanzenden Sahnewölkchens. Genau so, wie ich es mir mit Dir wünsche.
Hinfallen
Auch an einem Sahnehäubchen können wir uns verschlucken. Das bedeutet aber nicht, dass wir nie wieder Sahne essen möchten. In jeder Beziehung gibt es Höhen und Tiefen. Es liegt an uns, den Mut zu behalten, Sahne nicht für immer und allgemein zu verteufeln, sondern einfach zu prüfen, woran es gelegen hat!
Waren unsere Erwartungen zu groß, haben wir nicht ordentliche Arbeit geleistet? Beziehung bedeutet, täglich an ihr zu arbeiten und zu kommunizieren. Manchmal schweigen wir zu lange, bis dann alles heraus bricht und möglicher Weise den anderen verletzt. Das ist fatal, und am Ende passiert das, was niemand wollte: Dem Sahnelieferanten wird gekündigt.
Sollten wir dann, nach dem Hinfallen, einfach liegen bleiben und nie wieder Sahne konsumieren? Nein, das ist nicht die Lösung.
Aber worin liegt die Lösung? Darin, aufzustehen, zu reflektieren, zu kommunizieren und am Ende vielleicht auch eine Entscheidung gegen Sahne für den Moment zu treffen.
Das Leid
Das Ende – Le Fin
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Das ist ein wunderschöner Text.
Es hat mich sehr nachdenklich gemacht, dass man mit dem Satz „Du machst mich so glücklich“ dem anderen eine Bürde aufdrückt. Da ist sehr viel dran!
Liebe Frau Krämer, vielen Dank für Ihr Feedback. Ja, daran denken wir sehr selten, wenn wir unserem Partner solche Sätze „an den Kopf werfen“. Meistens meinen wir es ja gut und sagen es in Liebe. Aber wenn es Krisen gibt oder eine Instabilität im Gemütszustand des Partners vorliegt, kann es tatsächlich Druck erzeugen. Ich sehe den Partner als „Sahnehäubchen“: Es ist schön, wenn einer da ist. Liebe ist wirklich wunderbar! Aber notwendig für mein Glücklichen, sollte der nie sein. Herzliche Grüße, Deborah Bichlmeier