Für Krebsbetroffene gibt es die Mut-mach-Bücher, ein Beitrag von Christel Schoen
Auch für Nahestehende von Krebserkrankte
Christel Schoen hat aus ihrer persönlichen Erfahrung heraus ein besonderes Projekt ins Leben gerufen. Als ich davon erfuhr, war mir klar: Ich möchte von ihr einen Beitrag in meiner Rubrik „mein Gästesofa“.
Hier sind Heldinnen vertreten, die für uns Lichter der Hoffnung anzünden. Sie machen die Welt ein bisschen besser. Menschen wie Christel Schoen machen Mut: Auch dann, wenn wir mit einer unheilbringenden Diagnose konfrontiert werden.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen viele gute Erkenntnisse beim Lesen. Natürlich freut sich Christel Schoen, wenn Sie Ihnen und Ihren Angehörigen mit ihren Büchern mehr Mut machen kann
Mein Herzensprojekt: „Mut-mach-Bücher für Krebsbetroffene und ihnen nahestehende Menschen“ (von Christel Schoen)
Das eigene Durchleben und erfolgreiche Meistern von Krisen war für mich schon immer – sowohl im Beruf, wie auch im Privatleben – ein starker Motor, authentische Projekte ins Leben zu rufen.
Aufgrund der vielfältigen Erfahrungen mit meinen beiden Krebserkrankungen (2008: Rippenfelltumor im rechten Lungenbereich und 2020: Nervenscheidentumor in der rechten Wade) gebe ich als Herausgeberin der „Mut-mach-Buch-Reihe“ Hoffnungsvolles, wertvolle Infos und brauchbare Kontakte für Krebserkrankte gerne weiter.
Seit 2011 bin ich dankbar über die schreibende Unterstützung von mehr als 100 ebenfalls betroffenen Autoren*innen.
Diagnose Krebs
Aus eigener Betroffenheit, weiß ich, wie schwierig es ist, nach der Diagnose „Krebs“ – noch im Schock-Zustand – die Pilotin im eigenen Leben zu bleiben. Die Gefahr ist groß, mit dem ‚medizinischen‘ Druck der anlaufenden ‚Maschinerie‘ wertvolle Zeit zu verlieren und dabei dem sogenannten „Autopiloten“ das Ruder zu überlassen.
Im Laufe der konventionellen medizinischen Maßnahmen (Chemo- und Strahlentherapie), die meinen anfangs inoperablen Tumor verkleinern sollten, suchte ich nach weiteren Informationen. Ich forschte ebenso über andere Behandlungsmöglichkeiten. Zudem recherchierte ich auch nach Unterstützungs- und Beratungsangeboten, sowie nach sonstigen wichtigen Kontakten.
Für alle Fälle: Alternative Therapiemöglichkeiten?
Ich brauchte alternative Therapiemöglichkeiten, falls der Tumor an dieser hochsensiblen Stelle trotz aller schulmedizinischen Maßnahmen inoperabel bleiben sollte. Wegen der vielen widersprüchlichen und angstmachenden Informationen habe ich ganz bewusst nur selten im Internet recherchiert. Zum Glück stieß ich dort aber bald auf die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK) e.V. (1).
Eine Idee wird geboren
Aufgrund der vielfältigen Impulse, Informationen und der eigenen Erfahrungen bei der Krankheitsbewältigung entwickelte ich während der medizinischen Maßnahmen die Idee eines Projektes. Es sollte den Titel „Mut-mach-Buch“ tragen.
Diese Buch-Reihe ist eine Sammlung unterschiedlicher Geschichten von vielen anderen Krebsbetroffenen.
Die Autoren berichten über ihren konstruktiven Umgang mit der Krebserkrankung. Mir war und ist dabei wichtig: Ich wollte negativen Statistiken und gesellschaftlichen Vorstellungen, die glauben lassen, eine Krebs-Diagnose käme einem Todesurteil gleich, ein starkes, positives Bollwerk gegenüberstellen.
Die Bücher und die Zeit nach der Diagnose Krebs
Nach der Diagnose „Krebs“ beginnt für die Betroffenen eine Zeit der brennenden Fragen und der widersprüchlichen Antworten. Die persönlichen Erfahrungsberichte anderer Krebspatienten (Buch 1) oder von deren Angehörigen über ihre Genesungswege (Buch 2) oder von ganzheitlich arbeitenden Ärzten und Therapeuten, setzen den vielen negativen Informationen, die in diesem Zusammenhang auf die Betroffenen einstürmen, positive Impulse entgegen.
Sie machen den LeserInnen Mut, zeigen Ankerpunkte auf, wo sie für sich selbstverantwortlich tätig werden können. Es geht darum, mit Mut, Zuversicht und Vertrauen nicht nur die richtige Therapiestrategie und den passenden Therapeuten zu finden, sondern auch der „inneren Stimme und dem inneren Arzt (Heiler)“ bei der Bewältigung eine wichtige Bedeutung zu geben.
Wie ein informativer „Routenplaner“ wollen die Bücher die suchenden Krebsbetroffenen durch eine schwierige Zeit begleiten.
Autoren der „Mutmacher – Bücher“
Die verschiedenen Autor*innen aus dem deutschsprachigen Raum erzählen authentisch über ihr Gefühlsleben.Sie berichten über ihre Therapien, Gespräche und auch Konflikte (z. B. mit Ärzten u.v.m).
Den Lesern wird so Einblicke in deren Leben gegeben.
Sie wollen nicht belehren, sondern aufzeigen, wie Leidensgleiche ihre Last erleben, wie sie damit umgehen, wie sie fühlen, denken, sprechen, handeln. Die LeserInnen erfahren dadurch, dass es sehr viele individuelle Wege und Reaktionen auf diese Diagnose gibt. Therapiemöglichkeiten werden zwar erwähnt, sind aber in den jeweiligen Geschichten, je nach Relevanz zum Erlebten, unterschiedlich stark dargestellt.
Abgerundet werden die Mut-mach-Bücher durch Literaturempfehlungen der Autoren*innen, sowie einer umfangreichen Link- und Adressenliste im deutschsprachigen Raum.
Näheres zum Buchprojekt – z.B. Inhaltsverzeichnisse, lesen Sie hier: https://projekt-mut-mach-buch.de
Über Christel Schoen:
Neben dem eigenen zeitaufwendigen Gesundheitsmanagement ist sie mit dem Buchprojekt, Lesungen und kreativen Schreibwerkstätten beschäftigt. Zudem ist Christel freiberuflich in der Erwachsenenbildung mit Vorträgen, Seminaren und als Gesundheitstrainerin (BGT) nach dem Modell der Ruhr-Universität Bochum tätig.
Christel Schoen ist Herausgeberin der Mut-mach-Bücher.
Views: 111
Dein Kommentar
Want to join the discussion?Feel free to contribute!