Buchempfehlung – Das Versagen der Kleinfamilie

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Das Versagen der Kleinfamilie? Was bedeutet das?

In unserer heutigen Gesellschaft wird eine Kleinfamilie reduziert auf Vater, Mutter und Kind. Eine Alleinerziehende Mutter mit einem oder mehr Kindern, das ist eine geschrumpfte Kleinfamilie.

In ihrem Buch „Das Versagen der Kleinfamilie“ schreibt Mariam Irene Tazi-Preve darüber, was Familie früher bedeutete und wie sie war. Sie beschreibt, wie sich die Familie nach der Industrialisierung zu dem entwickelte, was sie heute ist. Sie spricht hier sogar von der „Tragödie Kleinfamilie“.

 

Was mich zu dem Buch geführt hat …

Als mich Frau Tazi-Preve fragte, ob ich Interesse hätte, ihr Buch zu lesen und zu rezensieren, war ich sofort Feuer und Flamme. Die Kleinfamilie, die Rolle der Frau und des Mannes sind für für mich persönlich Themen, die unser besonderes Interesse erfordern.

Hier lesen Sie nun meine Rezension zum meiner Meinung nach besten Werk zu einem Thema, wofür wir uns viel mehr begeistern sollten als wir es tun.

Die Kleinfamilie, die wir so kennen, müssen wir hinterfragen. Und wenn wir dies tun, kommen wir alle in die Situation, dass wir sie verändern wollen, was auch gut ist. Und nicht nur für uns Frauen, sondern für alle Beteiligten.

 

 

Meine Rezension, ebenso auf Amazon zu finden:

Als Autorin, Bloggerin und Coach für Stressmanagement habe ich dieses Buch mit größtem Interesse gelesen. Das Buch ist sehr komplex, aber unwahrscheinlich gut aufgebaut.

Der Aufbau des Buches:

Die ersten drei Kapitel bieten eine gute Übersicht über die Geschichte. Also wer nicht die Geschichte kennt, wird hier aufgeklärt. Was war Familie früher, wie ist sie seit der Industrialisierung und welche Institutionen haben welche Einflüsse auf uns, vor allem auf uns Frauen gehabt und üben sie heute noch aus? Wer hat die Kleinfamilie „erfunden“ und warum kann sie in dieser Form nicht funktionieren? Die Autorin überprüft in den folgenden Kapiteln die Methoden des Patriarchats und stellt das Matriarchat gegenüber. In weiteren Kapiteln werden unsere Wirtschaftssysteme, die Sexualität und die Politik in Augenschein genommen. Beim Lesen hatte ich sehr oft Momente, die mit einem „Aha-Effekt“ begleitet wurden. Ich veränderte während der Lektüre viele meiner Ansichten, die ich bis vor einigen Wochen noch hatte und stellte fest: auch ich, obwohl ich kritisch gegenüber vielen Dingen eingestellt bin und eine sehr freiheitsliebende Frau bin, wurde immer noch von patriarchischen Denkmodellen beeinflusst … Besonders spannend fand ich das Kapitel 7 über alternative Modelle, wie die der Sami in Finnland (um nur ein Modell zu nennen). Kapitel 8 befasst sich mit dem Resümee, warum die Kleinfamilie versagt und nicht funktionieren kann …Die Frage, was wir nun tun sollen, steht am Ende des Buches.
 

Was bleibt am Ende für ein Gefühl?

Ich kann nun sagen: ich habe eine ganz persönliche Lösung für mich gefunden, auch wenn ich eine Alleinerziehende Mutter bin und die kleinste Einheit der Kleinfamilie lebe, sehe ich nach der Buchlektüre die Welt plötzlich mit ganz anderen Augen und wünsche mir, dass noch viele Menschen dieses wunderbare Werk lesen.

Die Lesbarkeit

Warum ich trotz meiner Begeisterung nur vier Sterne bei Amazon gebe? Das liegt an der Komplexität des Buches und des Themas. Frauen wie ich, die zwar belesen sind, aber sich mit dem Thema nicht regelmäßig auseinander setzten, tun sich beim Lesen doch etwas schwer. Obwohl ich die Lektüre sehr spannend fand, konnte ich regelmäßig nur einige wenige Seiten hochkonzentriert lesen um sie auch verstehen zu können. Wer sich dieses Buch kauft, sollte wissen, dass man es nicht einfach so „nebenbei“ liest, es aber wirklich sehr bereichernd ist. Es hat meine absolute Empfehlung.

(Fotos: Pixabay)

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