Ätherische Öle für die Familie – Ein Gastbeitrag von Silvia Kanth

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Ätherische Öle – Unterstützung für Groß und Klein

„Mama, ich habe Angst vor Albträumen, kannst du mir bitte Juniper Berry auftragen?“

So oder ähnlich lauten die allabendlichen Wünsche meiner Kinder. Seit einigen Jahren haben die ätherischen Öle einen festen Platz in unserer Familie und dürfen die Kinder tagsüber, aber auch abends beim Schlafengehen begleiten. Als “Working Mum” bin ich unendlich dankbar für die Kraft der ätherischen Öle, genau so wie der Rest der Familie.

Was sind ätherische Öle?

Ätherische Öle sind leicht flüchtige organische, also natürliche, Stoffgemische.

Gewonnen werden sie aus unterschiedlichen Bestandteilen der Pflanze, z.B. aus Blüten, Blättern, Samen oder Fruchtschalen. Aber es gibt auch Öle, die aus Wurzeln, Harzen, Rinden oder Holz hergestellt werden.

Die Pflanzen produzieren sie, um Insekten zur Bestäubung anzulocken, Schädlinge fernzuhalten oder sich gegen Krankheiten zu schützen (z. B. durch Bakterien oder Pilze hervorgerufen). Auch wir Menschen, und sogar Tiere, können von der Wirkung ätherischer Öle profitieren, die uns sowohl körperlich als auch emotional unterstützen.

 

Vielfältigkeit im Familienleben

Wie sieht unser Familienleben mit den Ölen aus? In den Tag starten wir mit einer anregenden Mischung aus Rosmarin- und Grapefruit-Öl.

Die Duftlampe aus den 90er Jahren hat übrigens ausgedient. Dabei achte ich besonders darauf, dass ich die ätherischen Öle nur auf maximal 40°C erhitze, da sonst deren Wirkung zerstört wird. Aus diesem Grund nutzen wir die moderne Variante, den sogenannten Diffusor oder Vernebler. Damit lässt sich je nach Modell ein Raum mit bis zu 25 qm beduften.

Neben der oben genannten Mischung haben sich bei uns auch Öle von Zitrusfrüchten bewährt, da sie bekanntlich die Stimmung heben. Das ist gerade in der dunklen Jahreszeit hilfreich.

 

Wie uns die Öle erreichen

Atmung

Das Einatmen von ätherischen Ölen ist natürlich die einfachste und wohl bekannteste Anwendungsart von ätherischen Ölen. Durch die direkte Verbindung des olfaktorischen Nervs, der die Duftmoleküle aufnimmt, mit dem limbischen System, das die Nervensysteme ansteuert, ist deren Anwendung vor allem bei emotionalen Themen naheliegend.

Ein paar Atemzüge direkt aus der Flasche oder wenige Tropfen in der Handfläche verteilt und inhaliert, können uns dabei unterstützen, wieder ins hier und jetzt zu finden und beispielsweise zu entspannen.

Haut

Als weitere Anwendungsmöglichkeit bietet sich die äußerliche Anwendung an, also das Auftragen ätherischer Öle auf der Haut. Die meisten ätherischen Öle sind sehr stark konzentriert, daher empfehle ich immer das Öle mit einem neutralen Trägeröl zu verdünnen, z.B. einem Pflanzenöl wie Mandelöl. Mein bevorzugtes Trägeröl ist sogenanntes fraktioniertes Kokosöl, das zwar verdünnt und das Auftragen erleichtert, aber nicht fettet und dadurch auch keine Rückstände auf der Haut hinterlässt. Die Verdünnung verhindert Hautreizungen und man spart nebenbei ätherisches Öl.

Wann trage ich ätherische Öle äußerlich auf? An erster Stelle steht natürlich die Massage: Zur Entspannung am Abend, nach sportlichen Aktivitäten oder auch sogar bei Verspannungen. Ich wende die äußerliche Anwendung auch häufig bei meinen Kindern an.

Abends bekommt mein Großer das oben erwähnte Wacholderbeeren-Öl auf den Bauch einmassiert.

Bei Erkältung oder Kopfschmerzen

Bei Erkältungskrankheiten reibe ich die Brust und den Rücken mit einer Mischung aus verschiedenen Ölen wie Eukalyptus-, Pfefferminz-, Teebaum- und Lorbeer-Öl ein.

Und bei Kopfschmerzen oder Verspannungen leistet uns Pfefferminz gute Dienste.

Hautpflege

Und natürlich zur Hautpflege. Auf die Schläfen, die Stirn und den Nacken aufgetragen, kühlt es und bringt Erleichterung. Auch zur natürlichen Hautpflege setze ich die Öle ein. Wichtig ist bei all diesen Anwendungen die Qualität des ätherischen Öls, hier gibt es große Unterschiede.

Qualität ätherischer Öle – eine entscheidende Frage

Bei ätherischen Ölen wird zwischen folgenden Kategorien unterschieden:

  • Synthetische Öle: Synthetische oder/und künstliche Öle kommen in der Natur nicht vor. Sie werden gezielt auf einen bestimmten Geruch hin entworfen und sind günstig herzustellen. Eingesetzt werden sie vorwiegend bei Haushaltsprodukten wie Putzmitteln.
  • Naturidentische Öle: Naturidentische Öle werden von der chemischen Zusammensetzung nach dem Vorbild natürlicher ätherischer Öle synthetisch hergestellt, so dass sie ähnlich wie natürliche Öle riechen. Die Zusammensetzung naturidentischer Öle ist häufig weniger komplex als die der natürlichen Varianten, so besteht beispielsweise naturidentisches Rosmarinöl aus ca. elf Bestandteilen, während das naturbelassene ätherische Öl ca. 150 Inhaltsstoffe hat.
  • Natürliche Öle: Natürliche Öle bestehen aus mehreren naturreinen Komponenten, werden also nicht ausschließlich aus der namensgebenden Pflanze gewonnen. Mindestens 8% des natürlichen Öls muss aus dem ätherischen Öl der namensgebenden Pflanze bestehen. Natürliche Öle dürfen keine synthetischen Zusätze enthalten.
  • Naturbelassenes Öl: Naturbelassene Öle bestehen zu 100% aus der namensgebenden Pflanze, es wird also direkt aus der Pflanze gewonnen und nicht verdünnt.

Naturbelassenheit – innerliche Einnahme

Naturbelassene Öle mit der höchsten (mehrfach getesteten) Reinheit und einer Lebensmittelklassifizierung können sogar innerlich eingenommen werden. Bei Heiserkeit oder Atemwegsinfekten nehme ich gerne einen Tropfen Zitronenöl mit einem Teelöffel Honig in den Mund. Ich lasse ihn langsam im Mund zergehen bevor ich beides runterschlucke.

Über den Tag verteilt trinke ich gerne Zitrusöle in Wasser.

Und bei Magenverstimmungen nehme ich eine besondere Mischung von Ölen:  Anis, Pfefferminze, Ingwer, Kümmel, Koriander, Estragon und Fenchel nehme ich dabei in einer Leerkapsel ein.

Meine Kapseln bestehen aus Pflanzenfasern und sind damit auch für Vegetarier und Veganer geeignet. Abends kommen in die Kapsel auch gerne ein paar Tropfen Lavendel zum Entspannen und Runterkommen.

Unterstützung für die ganze Familie – Zwei- und Vierbeiner

Mit ätherischen Ölen unterstütze ich die gesamte Familie: Vom Baby bis zur Oma. Ich brauche keinen Hustensaft mehr für die Kinder, keine Tabletten oder Salben. Wenn sich Krankheiten ankündigen, spare ich mir den Weg zum Arzt. Und ich kann sofort handeln, auch am Wochenende, da treten die Herausforderungen ja bekanntlich gerne auf.

Außerdem muss ich nicht mehr zur Apotheke und Geld für apothekenpflichtige Medikamente ausgeben, die dann irgendwann ablaufen und die ich dann entsorgen muss.

Ätherische Öle setzen wir in der ganzen Familie ein und punkten damit auch beim Thema Nachhaltigkeit. Ich habe mittlerweile keine Medikamente mehr im Haus. Selbst Haustiere profitieren von der Kraft ätherischer Öle. Unsere wunderbare Hundedame verwöhnen wir nach Spaziergängen gerne mit einer Lavendel-Massage und kleine Wunden heilen schneller Dank Weihrauch-Öl.

Auch im Haushalt nutze ich die ätherischen Öle ebenfalls gerne und häufig.

Anwendungsarten auf einem Blick

AromatischÄtherische Öle können z.B. direkt aus der Flasche oder aus den Handinnenflächen inhaliert werden, der Diffusor eignet sich zur Verteilung im ganzen Raum
ÄußerlichÄtherische Öle können zur Haut-und Körperpflege genutzt werden, zur Massage oder zur Unterstützung bei Hauterkrankungen
InnerlichBesonders reine Öle dürfen auch innerlich eingenommen werden, z.B. direkt unter der Zunge, in Wasser oder mit Hilfe von Leerkapseln

Qualifizierte Aromaberatung

Wenn du deine Gesundheit endlich in die eigene Hand nehmen möchtest und sich das Thema spannend für dich anhört, dann vereinbare gerne einen unverbindlichen Beratungstermin.

Als ärztlich zertifizierte Aromafachberaterin unterstütze ich dich gerne, die passenden Öle für dich zu finden.

Es macht mir große Freude, wenn ich andere Menschen inspirieren kann einen neuen Weg zu gehen- und das tue ich in meinen Beratungen, Vorträgen. Demnächst gibt es auch Online Kurse mit mir, rund um die Themen ätherische Öle, Ernährung und mentale Gesundheit.

Dabei greife ich auf mein Wissen und meinen Erfahrungsschatz zurück. Weitere Inspirationen findest du in meinem Instagram-Kanal (@silviakanth). Ich freue mich auf dich!

 

Kontaktdaten Silvia Kanth:

Instagram @silviakanth

mail@silviakanth.de

 

Fotos: Silvia Kanth, Pixabay (einzelnes Ölfläschchen), Deborah Bichlmeier (Holzbank in der Natur)

 

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