Ich werde sterben!
Aber nicht gleich. Oder, wenn ich Snoopy zitiere, müsste ich sagen: Ja, aber an allen anderen Tagen lebe ich.
Das Ende war von vornherein klar
Die Annahme, wir seien alle unsterblich, ist ein tragischer Trugschluss. Eine Utopie, ein Meisterstück der menschlichen Einbildungskraft.
Wie eingebildet wir doch manchmal sind, wenn wir täglich davon ausgehen, wir seien die Herrscher in diesem Universum. Wir nehmen uns so wichtig, dass wir für die Zukunft planen und für die Rente schaffen.
Die Rente? Ehrlich? Heute kann ich meine Wohnung verlassen und in einem Moment der Unachtsamkeit hat mich der Amazon-Lieferwagen überfahren, der mir meine letzte Klopapierbestellung bringen wollte. Das wäre tatsächlich eine Ironie des Schicksals in Zeiten des Lockdowns.
Ich weiß es genau
Als sich die ersten Zellen meines Körpers bildeten, entschied Gott oder wer auch immer, er lässt das mal so und macht weiter. Meine Zellen entwickelten sich und heute darf ich besonders stolz sein: Denn ich trotzte allen Widerständen, überlebte Zigarettenkonsum und Alkoholexzesse meiner schwangeren Mutter und erblickte am 17.3.1970 eine Welt, die sich seit dem sehr verändern sollte.
Ich besitze einen überaus starken Überlebenswillen, der mich in den letzten Jahren immer wieder begleitete. Meine Kindheit war voller Gewalt, psychischem Druck und Tyrannei. Als junge Frau erlebte ich sexuelle Belästigungen, die heute die Menschen, die es mir angetan hatten, vor Gericht bringen würden. Damals war es anders.
Und als mich mit sieben Jahren ein Auto erfasste, als ich im Alter von drei Jahren im Schwimmbecken zu Boden ging und vor dem Ertrinken gerettet werden musste oder auch als mich ein fremder Mann in seine Wohnung sperrte, hätte ich sterben können. Aber ich tat es nicht, denn ich war eine Kämpferin.
Inzwischen sage ich, dass ich gerade deswegen nie meine Lebensfreude verloren habe, denn wer Leid kennt, weiß Freude zu schätzen.
Heute sehe ich das Leben als Spiel, mit interessanten Regeln und der Möglichkeit als Figur darin mit Kreativität und Überlebenswillen zu trumpfen. Ja, ich bin eine Lebenskünstlerin. Auch wenn ich manchmal ganz unten liege, dann stehe ich eben wieder auf, wie ein kleines Kind, das laufen lernt. Leben ist ein ständiger Lernprozess für mich.
Das innere Kind in mir
Mein Sohn sagt mir manchmal, er wüsste schon, wie ich sterbe: Er ist der Ansicht, dass ich überfahren werde. Das könnte schon passieren, vor allem wenn das kleine Kind in mir draußen die Schönheit der Natur und der Welt fasziniert wahrnimmt und dabei alles um sich herum vergisst.
Meine Antwort ist dann immer: Dann soll es so sein, denn ich weiß, dass mein Leben endlich ist. Ich habe keine Angst davor zu sterben und mein Wunsch, wenn ich tot bin, steht fest: Leute, feiert Party, denn dann bin ich eins mit allem und dem Universum. Und wehe einer kommt in schwarzen Klamotten zur Feier! Ein Grab will ich nicht, denn wer mich im Herzen behält, trägt mich überallhin. Da kommt die Weltenbummlerin in mir wieder zu Tage.
In Zeiten der Pandemie
Seit zwei Jahren fast beherrscht uns alle ein Virus namens Corona. Als ob es das Ding nicht vorher schon gegeben hätte. Ja, dieses Virus ist der Stamm aller Grippe-Viren, so habe ich es erst vor einem Jahr selbst recherchiert.
Da gibt es nun Menschen, die machen uns Angst. Oder anders: Sie machen vielen Menschen Angst und sagen: Wenn Du es bekommst, wirst Du sterben.
Da runzelte ich selbst vor einem Jahr noch die Stirn und bekam prompt im November 2020 Covid 19. Warum habe ich ja und hier gerufen, als der Virus bei der Veranstaltung meines damaligen Arbeitgebers anklopfte?
Meine These ist simpel: Ich war unglücklich und in einer Umgebung, die mir nicht gut tat. Nicht die Angst vor dem Virus war es, die mich zu Fall brachte, sondern ein gestresster, unglücklicher Körper, dessen Immunsystem nach unten gefahren war (Stresssymptom!)
Ich bin nicht gestorben, ich war umgeimpft und nicht einmal im Krankenhaus. Aber ich kam in Quarantäne, wurde isoliert und alleingelassen. Das war wirklich das Schlimmste an dieser Krankheit!
Damals fragte ich mich: Ist das wirklich möglich? Ja, es war möglich! Und diese Isolation war es, die mich lahm legte und dazu brachte meine Beziehungen und mein Leben in Frage zu stellen.
Im Januar 2021 trennten mein mit Angst behafteter Partner und ich uns schließlich. Die Freiheitsliebe in mir und mein Unverständnis, warum er an dieser Angst vor dem Tod festhielt und nicht loslassen wollte, brachten mich zu dem Schluss: Wir taten uns nicht gut.
So wie mir erging es vielen Menschen in Beziehungen. Das, was schon marode war, barste auseinander wie eine volle Flasche Sekt in der Tiefkühltruhe. Der Druck war zu groß.
Ein Jahr später
sitzen wir alle wieder hier. Wir sind wieder vor dem gleichen Problem: Angstmache durch Politik, schlechte Vorbereitung auf den Winter und niedrige Schwingungen. Drohungen, Lockdown für ungeimpfte Menschen und Absagen von Veranstaltungen sind aktuell. Es fühlt sich fast so an, wie der alljährliche Winter, wenn es schneit: Plötzlich sind alle überrascht und der öffentliche Nahverkehr erst recht. Ein Chaos bricht herein.
Ist der Mensch wirklich so naiv?
Solche Situationen wie jetzt in der Pandemie lassen mich manchmal glauben, die Menschheit hätte vergessen, dass unser Ende absehbar ist. Wir haben ein Datum „zu genießen bis…“ Nach dem Ablaufdatum sind wir dann ungenießbar und eben tot. Nur hat einer den Datumsstempel vergessen anzubringen. Das ist gut so. Allerdings: Das, was wir nicht sehen können, ist trotzdem da.
Lebenswertes Leben
Ich frage mich: Ist ein Leben in diesem Zustand der Angst(mache), Wut und Panik noch lebenswert? Ich erinnere mich viel zu oft an meine Kindheit, in der ich Gewalt und Angstmache erlebte und erst dann einschlafen konnte, wenn mein Stiefvater zu schnarchen begann.
Da schrieb mir letztens jemand auf Facebook: Er wünschte mir, dass ich nach Luft röchelnd verrecken möge, weil ich mich nicht impfen lasse. Und mein Expartner beschimpfte mich vor einigen Wochen als Mörder.
Fassungslos las ich diese Worte zweimal, dreimal und begriff es erst, als ich im Geiste einen Schritt zurück trat. Was hatten diese Menschen für eine Angst vor dem Tod?
Meine Wut schob ich beiseite und versuchte mich in Vergebung und Mitgefühl. Ich gebe zu, langsam fällt es mir immer schwerer, denn solche Wünsche oder ähnliche Angriffe werden immer mehr.
Warum ich mich nicht impfen lasse? Ehrlich gesagt geht das niemanden etwas an. Aber wir sind in einer Welt angekommen, in der ich meine Krankenakte am besten in allen SoMe-Kanälen hochladen sollte, um wieder ein gutes Leben ohne Anfeindungen zu erleben. Ich bin ehrlich: Nein, das tu ich nicht… siehe meine Vergangenheit. Ich bleibe mir treu und authentisch und bin willensstark in dem, was ich tue.
Die Politik versagt auf ganzer Linie und bringt Zwietracht zwischen die Menschen
Kennen Sie Asterix und Obelix? Es gibt da den Band „Der Seher„. Die Römer schicken einen Lügner in das gallische Dorf, der es schafft, einen Keil zwischen den Bürgern zu treiben.
Durch Zwietracht und Spaltung wird die Stärke der Gallier (ihr Zusammenhalt im Dorf) geschwächt und die Römer erhoffen sich dadurch, das widerspenstige Dorf endlich einnehmen zu können. Fast gelingt es ihnen, doch am Ende wendet sich das Blatt.
In Anbetracht der aktuellen Situation weltweit und vor allem in Deutschland und Österreich, denke ich immer öfters an diese Geschichte. Aber auch das Buch „Die Welle“ kommt mir in den Sinn.
Ich frage mich immer öfter:“Warum wird hier so ein Versuch gestartet?“.
Der Virus alleine hat es nicht geschafft, Millionen Menschen dahinzuraffen. Es sind mehr die Begleitumstände, die viele zur Aufgabe zwingen: Zum Einen ist es der teilweise maroden Gesundheitssysteme geschuldet (jahrzehntelange Sparpolitik in Verbindung mit Bettenabbau) und den aus den Lockdowns und Anschuldigen folgenden psychischen und finanziellen Nöte der einzelnen betroffenen Menschen.
Natürlich spielt auch die normale jährliche Sterblichkeit eine Rolle. Denn der natürlich Tod des Einzelnen, der uns früher oder später sowieso ereilt, gehört dazu, auch wenn es manche durch Ignoranz und Wegschauen lieber leugnen. (Bitte verstehen Sie mich nicht falsch! Jedes Menschenleben, das von uns geht, ist wert, in Demut und auch Trauer verabschiedet zu werden).
Der Tod ist mein täglicher Begleiter
genau so wie das Leben. Wir erleben den Tod regelmäßig aufs Neue und manchmal öfter als uns lieb ist: Sei es die geliebte Großmutter, die ein stattliches Alter erreicht hat, oder die Freundin, die sich für den Suizid entschieden hat. Menschen sterben nunmal und verlassen uns auf dieser Erde.
Der Tod ist unser ständiger Begleiter, denn wir leben das Yin und Yang Prinzip. Daneben gibt es das Leben: Die Geburt der Kinder, Enkel und auch der Frühling, der uns jedes Jahr zeigt: Alles, was vergeht, kommt wieder. Energie und Schwingung ist immer da.
Das Salz der Erde
Liebe LeserInnen, hier wird es definitiv provokant. Ich warne Sie bereits jetzt und bitte Sie um Nachsicht.
Es gibt einen Satz in der Bibel, der hat mich entscheidend geprägt in meiner Kindheit: „Ihr seid das Salz der Erde“. Als Kind habe ich gelernt: Ein Essen ohne Salz ist fad. In meiner kindlichen Art verstand ich es als Würze und als Hinweis darauf, dass diese Welt ohne uns langweilig sein würde.
Tja, man kann aber auch das Essen versalzen, könnte nun jemand sagen. Das ist böse und doch: Wir haben ein Thema der Überbevölkerung. Wenn ich mir aus diesem Blickwinkel unsere Geschichte betrachte, frage ich mich dann: Ist der Virus die Kartoffel, die das versalzene Essen retten soll? Wir Köche wissen: Ist zu viel Salz ins Essen gelangt, können wir es manchmal mit einer Kartoffel retten.
Ist also ein Virus die Geheimwaffe der Erde? Es gab die Pest, die Pocken, die spanische Grippe, das HIV-Virus…
Sind wir nicht am Ende ALLE schuldig, dass die Erde gegen uns schießt? Denn:Was machen wir mit ihr? Wie eine Horde Plünderer haben wir uns in den letzten Jahrhunderten benommen, uns alles genommen, ohne Rücksicht auf andere oder deren Schmerz. Jetzt bekommen wir die Rechnung serviert.
Gibt es zum Virus wirklich eine Schuldfrage, die gestellt werden soll? Sind umgeimpfte schuldig? Ich bin überzeugt, das sollte sicher nicht die Frage aller Fragen sein!
Jetzt setze ich den Aluhut auf
Ich behaupte, der Virus ist der eindeutige Hinweis auf das Ablaufdatum für uns. So ähnlich wie wir in den Kühlschrank blicken, die Packung Lachs betrachten und uns denken: „Nächste Woche sollten wir sie bis spätestens zum Mittwoch gegessen haben“, so sollten wir jetzt genauer hinsehen, wenn es um die Pandemie geht.
Titanic
Ich stelle nun auch die Behauptung auf, es ist der krasse Warnschuss vor dem Bug, oder der Eisberg vor der Titanic. Der Kapitän kann immer noch behaupten, die anderen seien schuld und der Eisberg wäre völlig überraschend aufgetaucht, aber am Ende tragen wir ALLE die Verantwortung.
Wir wurden im letzten Winter zur Innenschau gebracht und scheinen nichts daraus gelernt zu haben. Im Gegenteil, die meisten an Bord, inklusive dem Kapitän, dachten und denken noch, dass das Schiff nicht sinkt, wenn wir es mit Holz verkleiden (Impfung), aber andere haben inzwischen festgestellt: Holz hilft ein bisschen, aber nicht überall und erst recht nicht dauerhaft. Natürlich können wir immer wieder Holz herbeiholen, weiter Party feiern und Cocktails schlürfen, wenn gerade nichts durchsickert. Aber wie lange geht das gut, frage ich mich.
Es wird Zeit, ein neues Schiff zu bauen, auf einer anderen Ebene und mit einem neuen Material. Aber bitte: Tun wir das gemeinsam, denn es werden die unterschiedlichsten Fähigkeiten und Talente dafür gesucht.
Ja, ich sage klar: So geht es nicht weiter. Tun wir uns doch bitte zusammen und bauen etwas Neues, anstelle uns gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, weil es nicht genug Rettungsboote gibt (Intensivbetten).
Und ja: Es wird Opfer geben. Die gab es schon immer in der Menschheitsgeschichte. Und vielleicht bin sogar ich in der nächsten Woche dran. Aber dann möchte ich gerne mit einem guten Gewissen von dieser Welt gehen: In Liebe und Gemeinsamkeit, auch und obwohl ich nicht immer der Meinung der Kapitäne bin und war und möglicherweise sein werde.
Ich erinnere mich an Buddha. Seine Forderung an seine Schüler war eindeutig: Stellt immer das, was ich sage, in Frage und lernt daraus.
Mein Leben, mein Körper, mein Leid
In 51 Jahren auf dieser Erde habe ich das alles erfahren dürfen, was mir widerfahren ist. Ich habe gelitten, getrauert, geliebt, gelacht, genossen. Niemand hat mir diese Aufgaben abgenommen. Warum? Weil es meine Erfahrungen waren, die ich machen wollte, als meine Seele in meinen Körper hinein fuhr. Deswegen ist es auch mein Körper und ich treffe immer noch die Entscheidung darüber, was ich mit ihm machen will, selber. Wir haben die Sklaverei schon lange in unseren Breitengrade beendet. Daran möchte ich kurz erinnern!
Ich bin kein Impfgegner, ich bin auch kein Gegner von Tabletten oder Antidepressiva oder anderen Dingen, die wir in uns aufnehmen oder genießen dürfen.
Aber: Die Entscheidung, was ich mir zuführe, treffe immer noch ich!
Wenn ich als Mutter die Verantwortung für mein Kind trage, treffe ich auch für mein Kind diese Entscheidungen. Meine Erfahrungen haben mich gelehrt, mir Informationen zu suchen und zu holen, aber auch auf meine Intuition zu hören.
Das ist meine Fähigkeit, mein Talent. Dieses wende ich auch im normalen Leben und im Coaching mit meinen Klienten an. Bis jetzt war es immer richtig.
Intuition hat jeder von uns, viele haben nur vergessen, auf sie zu hören, sie anzuwenden oder sie wurde ihnen aberzogen. Dafür können aber Kopfmenschen andere Dinge gut. Wäre es nicht wunderbar, wenn wir miteinander arbeiten würden, statt uns gegenseitig Bösartigkeiten an den Kopf zu werfen?
Mit dieser Frage schließe ich hier ab und verneige mich vor allen Menschen, die Opfer dieser Pandemie geworden sind, egal auf welchem Wege.
(Fotos: Pixabay / Deborah Bichlmeier)
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Wir sehr ich das fühle /mitfühle. Vieles beschreibt in einer einfühlsamen Art, was Einige denken und sich nicht trauen zu äußern.
Vielen Dank, liebe Theo. Ich freue mich auch, wenn der Beitrag geteilt wird. Er darf „viral“ gehen, in der Hoffnung, dass wir eine Kehrtwende machen und ein Einsehen haben. Liebe Grüße, Deborah
Klasse geschrieben. Danke dir für deine Worte, denn sie gehen tief. Liebe Grüße Martina
Liebe Martina, vielen Dank für Dein Feedback. Es sind wilde Zeiten, in denen wir uns befinden. Da sind dann kreative Menschen wie ich voller Gedanken und Emotionen, die in die Welt getragen werden wollen. Was ich mir wünsche? Verständnis und Mitgefühl. Ich freue mich, wenn mein Blogbeitrag geteilt und in die Welt weiter getragen wird.
W.O.W. – ich kann mich den anderen Kommentaren nur anschließen.
Und ich möchte dies noch erweitern – so kraftvolle Worte und treffende Beschreibungen und Bilder, Deborah – Meisterin des Wortes.
Wann immer ich solche Beiträge, egal wo und in welcher Form, lese, frage ich mich, wie kann es weitergehen? Was können wir aktiv unternehmen anstatt „nur“ zu lesen, auch wenn dies eine wichtige Hilfe für den gesunden Geist und in der Folge den starken Körper ist.
Verbunden im Geiste und Herz – vielen herzlichen Dank!
Vielen Dank liebe Anne, die aktuellen Entwicklungen lassen mich immer wieder schaudern und doch will ich weder Mut noch Hoffnung verlieren, weil ich weiß, dass wir nicht alleine sind.
Herzliche Grüße, Deborah